Zweiter Reisebericht

Für visuelle Eindrücke schaut man am besten die dazu gehörenden Bilder in der Fotogalerie an.

Arbeiten auf der Finca

Auf der Finca hat es uns allen gut gefallen und die Tage gingen jeweils schnell vorüber. Man geht mit den Hühnern ins Bett und steht auch wieder mit ihnen auf, was bedeutet, dass es jeweils bereits um 07.00 Frühstück gab, dafür aber auch bereits um 17.15 wieder Abendessen.

 

Philippe arbeitete im Stall und mit den Schulungs-Laptops, Anja an verschiedensten Stellen in der Wäscherei, der Küche, beim Kinderhüten und in der Schule. Auch unsere Kinder machten sich soweit möglich nützlich: Adina bei Kinderhüten und Bohnen sortieren, die Buben im Stall (am liebsten bei ihren geliebten Hühnern), aber auch beim Orangenpflücken oder Gras schneiden.

Timeo ging derweil sehr gerne in den Kindergarten. Zudem stand bei unseren Kindern auch Schule auf den Programm, denn wir versuchten, möglichst etwas Stoff vorzuarbeiten. Die Vorahnung, dass es danach beim Reisen mit Schule etwas schwieriger werden wird, hat sich bewahrheitet.

Wir haben uns auf der Finca so wohl gefühlt, dass uns allen der Abschied nach nur knapp vier Wochen doch etwas schwer fiel. Insbesondere die Missionarsfamilien und die Voluntarios werden wir vermissen, die uns so liebevoll aufnahmen und integrierten, als wären wir schon lange Teil der Finca. Ein grosser Dank gebührt im Speziellen Robi und Ilga Blatter, die an uns glaubten und uns diesen Aufenthalt ermöglichten!

Auf dem Gipfel des Vulkans Irazu
Auf dem Gipfel des Vulkans Irazu

Reisen durch Costa Rica

Costa Rica bietet viel Abwechslung, obschon es flächenmässig etwa gleich gross ist wie die Schweiz.

 

Erste Reise durch Costa Rica

Auf unserem ersten Ausflug reisten wir erst ins kühlere Hochland und genossen es dort, wieder einmal ein Pullover anziehen zu können. Der Vulkan Irazu zeigte sich von seiner besten Seite und liess uns auf der Fahrt zu Kraterrand durch die Nebeldecke brechen, so dass wir bei strahlendem Sonnenschein und mit Blick aufs Nebelmeer den Vulkan besteigen konnten (bzw. die letzten Meter vom Parkplatz hochlaufen konnten...). Die Sonne auf 3400m.ü.M. war aber so stark, dass wir uns einen ersten Sonnenbrand holten.

Danach reisten wir an den Golfo Dulce an den Rand des Corcovado-Nationalparks. Das Meer im Golfo Dulce war für uns alle das mit Abstand wärmste Meer, in welchem wir je waren, sicherlich 32-33 Grad und stellenweise fast wie in der Badewanne. Von dort aus buchten wir auch einen Führer, der uns in den Nationalpark führte. Dabei galt es erst die rund 40km Schotterpisten mit 3 Wasserstellen zu überwinden, welche zwischen Puerto Jimenez und dem Parkeingang liegen. Nun, die 1- Tages-Tour war nicht das angestrebte Highlight, zu wenig tief konnten wir in den Wald eintauchen und zu heiss hatten die Kinder beim Wandern. Der Tapir liess sich zudem auch nicht aufspüren, dafür zeigten sich Weisskopf- und Klammeraffen.

Die erste Reise liessen wir am Strand bei Dominical ausklingen in einem Backpacker Hostel, das praktisch am Strand lag. Die Kinder konnten von den wuchtigen Wellen nicht genug kriegen und selbst Timeo legte seine Scheu ab (zumindest bei Ebbe).

Die Nacht war dann aber heiss im Zimmer mit nur einem Deckenventilator, der die warme Luft im Zimmer verteilte. Wir stellten die Betten so um, dass jeder etwas vom feinen Luftzug hatte, doch die Wärme blieb uns erhalten.

Obschon Busreisen auch ihren Reiz haben und recht günstig sind in Costa Rica, entschieden wir uns bei beiden Reisen durchs Land für einen Mietwagen. Der Mitsubishi Outlander als 7-Plätzer war ideal und zudem ein 4WD, was in Costa Rica unabdingbar ist. An einigen Stellen wären wir ohne 4WD wohl stecken geblieben.

 

 

Zweite Reise durchs Land

In Jaco  - am Pazifik gelegen - begann die zweite Reise durch Costa Rica. Wie mieteten ein Surfboard und ein Boogie-Board und waren lange am Strand, unablässig in den Wellen auf der Suche nach der "perfekten Welle"... diejenige, welche es erlaubte, auf den Brett aufzustehen. Nun, wir merkten dass es viel, viel Übung braucht, bis man es wie die anderen Surfer am Strand zu einem richtigen Wellenritt bringt. Nur schon Aufstehen ist eine grosse Herausforderung! Die wuchtigen Wellen und das Salzwasser wuschen wohl unsere dick aufgetragene Sonnencreme rasch ab, jedenfalls hatten wir alle bis auf Timeo einen Sonnenbrand am Abend. Dies obschon wir die heisse Mittagssonne gemieden hatten.

Das Meer mit fast noch stärkeren Wellen blieb uns auch in Montezuma erhalten, unsere nächste Destination auf der Halbinsel Nicoya, die via Autofähre zu erreichen ist.

Abkühlung bot uns der Wasserfall von Montezuma, der am Fusse einen schönen und tiefen Badepool aufweist. Ansonsten ist Montezuma so abgelegen und beschaulich, dass es uns schien, dass es nebst uns primär Aussteiger, Lebenskünstler, Surfer und Yoga-Therapeuten anzieht, die sich dort aber für länger als 2 Nächte niederlassen. 

Nach Montezuma ging die Reise weiter nach Monteverde. Inmitten der Nebelregenwälder gelegen, hat sich Monteverde zu einem Zentrum für Canopy (Zip-Lining) entwickelt. Mehrere Anbieter offerieren Touren und so konnten auch wir der Versuchung nicht widerstehen. 13 Zip-Lines, die längste dann doch länger als ein Kilometer. Zudem trafen wir dort die Familie Dietrich wieder, welche wir auf der Finca kennengelernt hatten und mit denen wir im B&B gemeinsam ein feines Abendessen kochten.

Weiter ging es zum Tenorio Nationalpark und dem türkisblauen Rio Celeste, der infolge vulkanischen Ursprung und darauffolgendem pH-Anstieg des Wassers eine unglaublich anmutende Farbe bekommt. Sehr schöne Wanderung, bei der auch Timeo erstaunlich viel Lust am Selberlaufen zeigte.

Den Schlusspunkt setzten wir in La Fortuna beim Arenal-See bzw. Arenal Vulkan. Fasziniert haben uns dort insbesondere die heissen Quellen bzw. der heisse Fluss, der dort in die See strömt. Während etliche Spa- und Wellness-Oasen für den Zutritt bis zu USD 80.- verlangen, kann man einige Kilometer weiter gratis im Fluss baden, der mit geschätzten 37 Grad Celsius talwärts strömt. Herrlich darin zu baden, auch wenn ganz ungewohnt!